Kategorien
MeteringBlog

MaaS: Eine Bedienzentrale für alle Metering- und assoziierten Prozesse

Wenn‘s schwierig wird, ist Einfachheit gefragt. Im energiewirtschaftlichen Messwesen und damit verwandten Smart-Grid-, Smart-City- und Smart-Home-Anwendungen stehen Stadtwerke und Energieversorger vor einem Knäuel technischer, organisatorischer und finanzieller Herausforderungen. Mit der neuen Metering as a Service (MaaS)-Plattform stellt die MeterPan GmbH eine Lösung zur Verfügung, die das digitale Management der gesamten System- und Prozesslandschaft rund um das Metering radikal vereinfacht.

  1. METERPAN
  2. /
  3. MeteringBlog
  4. /
  5. MaaS: Eine Bedienzentrale für...

MaaS: Eine Bedienzentrale für alle Metering- und assoziierten Prozesse

Wenn‘s schwierig wird, ist Einfachheit gefragt. Im energiewirtschaftlichen Messwesen und damit verwandten Smart-Grid-, Smart-City- und Smart-Home-Anwendungen stehen Stadtwerke und Energieversorger vor einem Knäuel technischer, organisatorischer und finanzieller Herausforderungen. Mit der neuen Metering as a Service (MaaS)-Plattform stellt die MeterPan GmbH eine Lösung zur Verfügung, die das digitale Management der gesamten System- und Prozesslandschaft rund um das Metering radikal vereinfacht.

Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung der Energiewirtschaft schicken Energieversorger und Netzbetreiber in eine tiefgreifende Transformation. Der Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys) und moderner Messeinrichtungen digitalisiert das Messwesen. Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen, Energiespeicher und Wallboxen sind ins Stromnetz zu integrieren. Und zwar so, dass die Netzstabilität gewahrt bleibt, die Betriebskosten nicht aus dem Ruder laufen und das immer komplexer werdende Versorgungssystem steuerbar bleibt. Zudem erweitern die Unternehmen ihren Aktionsradius um IoT-basierte Services und erschließen neue Geschäftsfelder wie Submetering. Eins ist all diesen Aufgaben gemeinsam: Es muss gemessen und abgerechnet werden.

MeterPan holt Stadtwerke, Energieversorger, Messstellenbetreiber und andere Branchendienstleister bei diesen Herausforderungen ab und stellt ihnen mit MaaS quasi einen Generalschlüssel zur Verfügung, der den Systemzugang und die Software-Nutzung dramatisch simplifiziert und vergünstigt.

Service-Layer verbindet gesamte Systemwelt

Vordergründig ist MaaS eine zentrale Plattform, über die sich alle heutigen und zukünftigen messdatenbasierten Anwendungen bei Energieversorgern und Netzbetreibern steuern lassen. Wie in einem Shop können Anwender die gewünschten Funktionen und Prozesse buchen und aktivieren. Die Umsetzung geschieht tiefenintegriert und unsichtbar im Hintergrund. Technologisches Kernstück ist ein von der IVU Softwareentwicklung GmbH geschaffener Service-Layer, der die gesamte MeterPan-Systemwelt integriert und Nutzer in die Lage versetzt, mit den unterschiedlichsten Technologien im Feld und allen Fachanwendungen barrierefrei zu interagieren. Zugleich wird MaaS und die darin verwendete GWA-Plattform der Tremondi GmbH, mit dem ERP-System des jeweiligen Versorgers verknüpft, was ein zentrales und konsistentes Datenmanagement über alle Anwendungen hinweg ermöglicht. MaaS wird im Rechenzentrum der IVU Informationssysteme GmbH gehostet und Anwendern mandantenbasiert als Software bzw. Process-as-a-Service zur Verfügung gestellt. Eine zugehörige App macht die Anwendung mobil.

MET Plattform Anwendungsfalle

Aus der Architektur resultieren in der Praxis gewichtige Vorteile:

  • Einfachheit: MaaS ist ein System für alles. Es ermöglicht die parallele Abbildung und Steuerung sämtlicher Metering- und assoziierter Prozesse auf einer Plattform.
  • Transparenz: Stadtwerke erwerben keine Software-Lizenzen mehr, sondern nutzen die zentral zur Verfügung gestellten Funktionen als Service. Die Abrechnung erfolgt Tool- und transaktionsbasiert.
  • Flexibilität: Der MSB kann jede einzelne Messlokation individuell und nach Bedarf bewirtschaften. Dies erleichtert technologische Übergänge, etwa von der Zählerfernauslesung zum iMSys.
  • Unabhängigkeit: Metering-Anforderungen lassen sich schnell und unkompliziert umsetzen. Dadurch bleiben auch kleine und mittelgroße Versorger handlungs- und wettbewerbsfähig.
  • Wirtschaftlichkeit: Große Investitionen entfallen, denn alles wird zentral gepflegt, gewartet und weiterentwickelt und neue Prozesse lassen sich schlank und komfortabel realisieren.

Anwendungsbeispiele – MaaS in der Praxis

Wettbewerblicher Messstellenbetrieb: MeterPan ermöglicht die Etablierung eines vollumfänglichen, bundesweit operierenden Messstellenbetriebs in jeweils eigener Marktrolle. Neben der Erbringung sämtlicher Pflichtleistungen (Montage, Visualisierung, Marktkommunikation, Messwertversand) liegt der Fokus vor allem in Mehrwert- und Zusatzleistungen rund um die iMSys: Kunden-Apps, CLS-Management, Kundenbindung und allgemeines Cross-Selling sind hier die aktuellen Highlights.

Gateway Administration: MeterPan übernimmt die GWA als Full-Service und mit MaaS lassen sich sowohl der iMSys-Pflicht-Rollout als auch der wettbewerbliche Messstellenbetrieb äußerst flexibel und effektiv umsetzen. Dabei ist die Tiefenintegration der GWA-Prozesse in die ERP-Systeme besonders wichtig. Der funktionale Ausbau der Gateways – z. B. durch CLS-basierte Anwendungen – kann via MaaS gerätescharf administriert werden.

Submetering: Ganz egal, ob die fernausgelesenen Messdaten via Smart Meter Gateway in die Backend-Systeme gelangen oder via LoRaWAN oder wireless M-Bus – mit MaaS ist beides möglich, auch ein Wechsel der Technologie, wenn dies zu einem späteren Zeitpunkt gewünscht ist. Auf Ebene jeder einzelnen Liegenschaft kann diese Entscheidung flexibel getroffen und umgesetzt werden.

CLS-Management: Der CLS-Kanal ist der Kern der BSI-konformen SMGW und damit die neue, sichere kommunikative Brücke in die Liegenschaft. In ganz Deutschland gehen immer mehr iMSys online und bilden die neue Infrastruktur – MaaS bietet hier den unabdingbaren Zugriff auf eine eigene, leistungsfähige CLS Managementplattform – Web- und cloud-basiert, ohne aufwendige eigene Zertifizierungen oder andere Investitionen. Sämtliche Aspekte des steuernden und regelnden Eingriffs in die Feldtechnik auf Basis des BSI-konformen aktiven EMT der MeterPan lassen sich so direkt nutzen.

Internet of Things: Da MaaS einen LoRaWAN-Server an Bord hat, können damit auch beliebige funkbasierte IoT-Anwendungen administriert und gesteuert werden, Visualisierung inklusive: Rauchwarnmelder, Parkplatzsensoren, Wasserpegelüberwachung, Füllstandkontrolle von Abfallbehältern und viele mehr. Die MaaS-Plattform bietet Ihnen zudem die Möglichkeit aus den gewonnenen Daten Informationen zu generieren und auf dieser Grundlage Prozesse auszulösen.

Elektromobilität: Wer ein Elektroauto fährt und zugleich eine PV-Anlage auf seinem Dach betreibt, wird sich verstärkt Gedanken machen, wann und wie viel er wie am besten lädt. Auch die Netzbetreiber sind bei diesem Thema hellwach. Mit MaaS ist das Management und das gezielte Steuern von Ladesäulen kein Problem. Lademanagement, Abbildung und Aussendung von Preissignalen, Netzüberwachung in lokalen Trafostationen – all dies lässt sich mit MaaS netzdienlich, intelligent und zentral steuern.

Zählerfernauslesung: MaaS integriert die bestehenden RLM-Zähler in die moderne Plattform und vereinheitlicht so die Prozesse zwischen klassischen und intelligentem Messstellenbetrieb. Soll der Umstieg aufs iMSys vollzogen werden, ist dies schrittweise und für jede Messstelle separat möglich.

Fazit: Mit MaaS bietet MeterPan eine Plattform, die den Arbeitsalltag insbesondere bei Netz- und Messstellenbetreibern nicht nur spürbar vereinfacht, sondern ihn an vielen Stellen überhaupt erst beherrschbar macht. Dank zentraler Prozessteuerung und -bereitstellung sowie funktions- und transaktionsbasierter Entgeltstruktur werden das Handlungstempo erhöht, die Transparenz verbessert, Risiken minimiert und die Wettbewerbskraft der Versorger verstärkt. Das gilt in gleicher Weise für alle anderen Akteure in (und sogar außerhalb) der Energiewirtschaft. MaaS ist also eine Lösung für alle, die etwas smart messen und steuern wollen.

Von Steffen Heudtlaß

Bereits seit Jahren für die deutsche Energiewirtschaft in unterschiedlichen Rollen tätig, hat der Fachinformatiker und Diplom-Kaufmann (FH) Steffen Heudtlaß vor allem in den Bereichen Regulierung, Entflechtung und wettbewerbliche Neuausrichtung des Marktes sein Know-how gesammelt. Bis Ende 2017 als Geschäftsführer der HKS Informatik GmbH tätig, bringt er seit Anfang 2018 seine langjährige Branchenerfahrung in die MeterPan ein.

Steffen Heudtlaß beschäftigt sich insbesondere mit der Produkt- und Geschäftsentwicklung und wurde im August 2019 in die Geschäftsführung der MeterPan berufen.