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Daten, Daten, Daten, immer nur Daten

In der Diskussion um Mehrwerte im Smart Metering bewegt man sich meist zwischen zwei Extremen. Auf der einen Seite direkt verfügbare Dinge, wie Online Portale zur Visualisierung von Smart Meter Daten, das andere Extrem sind nebulöse Luftschlösser wie Generierung weiterer Geschäfte und großen Nutzens durch die entstehenden Daten. Nur am Rande möchte ich hier erwähnen, dass nach ausführlicher Erklärung der Möglichkeiten meine Eltern, welche im Pflichteinbau unter die Gruppe der Kunden zwischen 6.000 und 10.000 kWh fallen, an keinem der beiden genannten Punkte auch nur ansatzweise Interesse zeigten.

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Daten, Daten, Daten, immer nur Daten

In der Diskussion um Mehrwerte im Smart Metering bewegt man sich meist zwischen zwei Extremen. Auf der einen Seite direkt verfügbare Dinge, wie Online Portale zur Visualisierung von Smart Meter Daten, das andere Extrem sind nebulöse Luftschlösser wie Generierung weiterer Geschäfte und großen Nutzens durch die entstehenden Daten. Nur am Rande möchte ich hier erwähnen, dass nach ausführlicher Erklärung der Möglichkeiten meine Eltern, welche im Pflichteinbau unter die Gruppe der Kunden zwischen 6.000 und 10.000 kWh fallen, an keinem der beiden genannten Punkte auch nur ansatzweise Interesse zeigten.

Aber es gibt noch eine ganz andere Gruppe von Daten auf die sich ein näherer Blick lohnt. Eine ganz besondere Spezies, die in den öffentlichen Debatten meist nicht erwähnt wird, da sie für den Endnutzer irrelevant ist. Meist ist diese Kategorie vor allem auffällig bei der Betrachtung durch die Datenschutzbrille. Eine unauffällige, weil relativ konstante kleine Gruppe, die aber gehegt und gepflegt werden will und ohne die meist nichts richtig funktioniert.

Ja, Sie haben richtig geraten. Es geht um Stammdaten. Und eins so vorweggenommen: Natürlich sind Stammdaten kein neues Themenfeld und in jedem IT Projekt von großer Bedeutung und das hier Gesagte hat auch in der Tat keine Exklusivität für das Messwesen.

Was auffällt bei allen emotionalen Debatten um Mehrwerte und die Daten der Zukunft ist das beim Thema Stammdaten eine gewisse Beliebigkeit einsetzt. Ein paar Stammdaten im Zählerwesen, weil sie da schon immer waren. Ein paar Stammdaten in der Kundenverwaltung, denn da braucht man sie ja. Ein paar Stammdaten in der Smart Meter Gateway Administration, im CLS Headend, im LoRaWAN Server und in diversen Online Portalen. Und jedes der Systeme wäre natürlich gerne das führende, zumindest für einen Teil der Daten. Ob es sich um Cloud-Dienste handelt scheint oft nicht ins Gewicht zu fallen. Und das zwischen den Systemen eine unglaubliche Datenredundanz besteht liegt auf der Hand.
Der Königsweg ist natürlich genau ein stammdatenführendes System zu haben. Alle anderen können sich je nach Berechtigung hier bedienen. Allerdings scheint dies ein Traum zu sein, der noch lange nicht Realität werden wird.

Was also dann? Eventuell wäre ein guter Startpunkt für eine Diskussion, welches System denn tatsächlich das führende sein soll. Klingt erstmal banal, allerdings fällt in Gesprächen immer wieder auf, das wenn man rechts und links ein wenig fragt doch nicht so klar ist wer bei den Daten der „King im Ring“ ist.
Man wird nicht alles vereinheitlichen und normalisieren können um Redundanzen zu vermeiden, aber bei der Auswahl eines Systems könnte die Integration in die eigene Stammdatenstrategie ein Kriterium zur Auswahl der Aspiranten sein.

Je komplexer die Prozesse werden, und ich gehe davon aus, dass da noch einiges auf uns zu kommt, desto wichtiger wird es sein auch an dieser Stelle ein klares Bild zu haben. Der Lohn der Mühe sind effizientere und schnellere Prozesse quer durch das Unternehmen. Und wer weiß, vielleicht dann auch irgendwann echte Mehrwerte durch Daten, die auch den Endkunden erreichen.

Von Georg Baumgardt

Georg Baumgardt ist als Produktmanager Metering Ihr Ansprechpartner für alle Themen rund um das moderne Messwesen.