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Was wir als energiewirtschaftliches Unternehmen aus der Corona Krise lernen können

Die Pandemie des Corona Virus hat unsere Gesellschaft seit gut 8 Wochen voll im Griff. Die meisten Arbeits- und Lebensbereiche sind unterschiedlich stark eingeschränkt. Wir als Querverbundunternehmen sind natürlich auch von den Einschränkungen betroffen, aber als systemrelevantes Unternehmen können wir nicht so einfach die Arbeit einstellen.

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Was wir als energiewirtschaftliches Unternehmen aus der Corona Krise lernen können

Die Pandemie des Corona Virus hat unsere Gesellschaft seit gut 8 Wochen voll im Griff. Die meisten Arbeits- und Lebensbereiche sind unterschiedlich stark eingeschränkt. Wir als Querverbundunternehmen sind natürlich auch von den Einschränkungen betroffen, aber als systemrelevantes Unternehmen können wir nicht so einfach die Arbeit einstellen.

Der Versorgungsauftrag für die Haushalte unseres Versorgungsgebietes muss unter allen Umständen gewährleistet sein. Störungen konnten bisher durch den vorbildlichen Einsatz unserer Mitarbeiter schnell beseitigt werden. Dies waren bis dato aber temporäre, die Technik betreffende Sonderbedingungen, bei denen die Mitarbeiter nicht einer unbekannten Gefahr ausgesetzt waren. Hier haben wir es mit einer nahezu unsichtbaren Gefahr zu tun, die gerade in der Anfangszeit der Pandemie nur schwer einzuschätzen war. Die Kollegen, speziell mit Kundenkontakt, waren sehr besorgt, sich anzustecken. Diese Sorge ist menschlich und berechtigt. Gemeinsam mit allen Führungskräften hat die Unternehmensführung diese Sorgen sehr ernst genommen und entsprechend gehandelt.

Die Stadtwerke Norderstedt haben bereits im Februar eine täglich tagende Lenkungsgruppe einberufen, welche die Lage bewertet und Handlungsanweisungen in Form eines Maßnahmenkataloges an alle Mitarbeiter*innen kommuniziert. Durch stetige Kommunikation zwischen Werkleitung, Führungskräften und Mitarbeitern ist somit eine transparente und vertrauensbildende Innen-Kommunikation entstanden, die auch die geografisch und sozial distanzierten Mitarbeiter*innen im Homeoffice erreicht. Diese gilt es auch nach Corona-Zeit zu bewahren. Ich denke, die Mitarbeiter*innen sind in der Krise trotz der Abstandsregeln noch weiter ‚zusammengerückt‘.

Hier gilt es weiter anzusetzen, denn es gibt weitere Beispiele dafür, dass in der Krise immer auch Chancen stecken.

Über 50% der Mitarbeiter*innen der Stadtwerken Norderstedt sind bereits im Homeoffice. Das ist eine Zahl, die wir uns vor einigen Wochen nicht hätten träumen lassen, geschweige dass ein Versorgungsbetrieb quasi von ‚zu Hause‘ steuerbar ist.

Diese Erfahrungen werden positive Effekte auf die zukünftige Work-Life-Balance der Mitarbeiter*innen im Unternehmen haben und im Umkehrschluss die Attraktivität der Stadtwerke Norderstedt als modernen Arbeitgeber stärken.

Wir können durch die Rückmeldung unserer Kunden täglich erfahren, dass diese unsere Arbeit sehr wohl zu schätzen wissen. Die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser, Wärme und Telekommunikation/ Internet wird als selbstverständlich wahrgenommen. Doch nun wissen die Bürger*innen, dass jeden Tag Mitarbeiter*innen zur Versorgung der Haushalte ihre Arbeit verrichten, auch auf die Gefahr hin, dass diese erkranken. Wir stehen auch an vorderster Front wie die Menschen welche in Pflegeberufen, Lebensmittelgeschäften, Arztpraxen, der Polizei etc. arbeiten. Ob sich unser Fleiß und unsere Leistungen für eine sichere Grundversorgung auch bei der Wahl des Strom- oder Gasanbieters positiv bemerkbar machen wird, bleibt abzuwarten. Zu wünschen wäre es auf jeden Fall.

Die Aufgabe viele Kolleg*innen mit Homeoffice-Technik auszustatten bedurfte einer Kraftanstrengung durch das Team der IT-Abteilung. Die persönlichen Meetings in Konferenzräumen wurden digitalisiert. Inzwischen werden fast alle Meetings digital per Telefon- oder Videokonferenz abgehalten. Schulungen, Seminare, Einweisungen und sogar Personalgespräche sind inzwischen zu einer digitalen Selbstverständlichkeit geworden. Wir freuen uns natürlich, zukünftig wieder persönlich mit Kollegen und Geschäftspartnern zu kommunizieren, aber es wird deutlich, dass der eine oder andere physische Termin zukünftig durch eine Telefon- oder Videokonferenz ersetzt werden wird.

Die Steigerung der Effizienz des Zeitmanagements durch die Digitalisierung ist tatsächlich enorm! Selbst der Postverkehr wurde in Rekordzeit nahezu komplett digitalisiert und wir nähern uns mit großen Schritten dem Ziel des papierlosen Büros. Die digitale Transformation hat somit durch einen nicht digitalen Virus einen enormen Schub bekommen, welcher unter normalen Umstände so nicht zustande gekommen wäre. Dies ist tatsächlich eine Ironie des Schicksals.

Man kann als Fazit der Corona Krise für unser energiewirtschaftliches Unternehmen sagen, dass die positiven Effekte so groß sind, dass wir gestärkt aus der Krise durchstarten werden. Wir hoffen und wünschen, das auch andere Wirtschaftsbereiche der Republik mit ähnlich positiven Erkenntnissen die Krise überwinden und gestärkt aus ihr hervorgehen.

Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und bleiben Sie gesund!

Von Marc-Oliver Gries

Marc-Oliver Gries verantwortet seit 2008 als Abteilungsleiter den Bereich des Netzvertriebes inkl. dem Messstellenbetrieb bei den Stadtwerken Norderstedt. Zudem ist Herr Gries seit 2014 Prüfstellenleiter der staatlich anerkannten Prüfstelle für Elektrizitätszähler und Zusatzgeräte ENO4 in Norderstedt.